Bevor man eine Tour mit dem Zelt unternimmt, muss viel geplant werden: Was für eine Ausrüstung brauche ich? Was nehme ich an Anziehsachen mit? Was esse ich unterwegs? …

Gerade letzteres ist für den Erfolg einer Tour enorm wichtig. Viele greifen hier zu Fertiggerichten aus der Tüte oder teurer Trekkingnahrung. Beides meiner Meinung nach geschmacklich nicht so der Hit, voller unnötiger Inhaltsstoffe und hat man eine spezielle Ernährungsform, Unverträglichkeiten oder Allergien wird das Angebot schnell eintönig. Deswegen: Trekkingnahrung lieber selber machen!

Du fragst dich, wozu der Aufwand? Ganz einfach:

Warum ich meine Trekkingnahrung selbst mache:

Instantgerichte aus dem Supermarkt sind wenig nahrhaft, dafür voller Geschmacksverstärker, Farbstoffe und künstlicher Aromen. Fertige Trekkingnahrung kommt zwar oft ohne künstliche Inhaltsstoffe aus, ist dafür aber sehr teuer. Selbstgemacht kostet mich eine Mahlzeit 1 – 2 € und ich weiß, was drin ist. Hinzu kommt die Vorfreude auf die Tour beim Vorbereiten, es macht Spaß neue Dinge auszuprobieren und letztendlich hat man nur das im Gepäck, was einem auch wirklich schmeckt. Die Zeiten mit „irgendwie reinschaufeln, Hauptsache es macht satt“ sind also vorbei!

Frühstück und Abendessen für 1 Woche (2 Personen)

Was braucht mein Körper unterwegs?

Diese Frage solltest du dir vor Zusammenstellung deiner Mahlzeiten unbedingt stellen!

Zunächst solltest du deinen groben Kalorienbedarf ermitteln (z.B. mit Onlinerechnern). Der ist oft höher, als man vermutet. Bedenke, dass dein Kalorienbedarf bei längeren Touren aufgrund des Muskelaufbaus steigt. Folgende Aufteilung an Makronährstoffen ist ratsam: 50% Kohlenhydrate, 30 – 40% Fette und 10 – 20% Proteine. Dies widerspricht ein bisschen der Mentalität, dass Sportler möglichst viel Proteine zu sich nehmen sollten, hat aber einen ganz einfachen Grund. Proteine unterstützen den Muskelaufbau und genau das wollen wir auf längeren Touren vermeiden. Denn: Mehr Muskeln = größerer Kalorienbedarf. Und fett liefert bei gleichen Gewicht etwa die dreifache Menge an Kalorien wie Kohlenhydrate oder Proteine. Wichtig sind auch die Mikronährstoffe, also Mineralien und Vitamine.

Gestalte deine Mahlzeiten möglichst abwechslungsreich, sonst schwindet der oft wenig vorhandene Appetit nach einem langen anstrengenden Tag noch ganz.

Zum Trocknen von Obst und Gemüse gibt es verschiedene Möglichkeiten. Die ökologischste ist es, an einem warmen Sommertag einfach alles in der Sonne zu trocknen (einige Gemüsesorten, zB. Möhren, müssen vorgekocht werden. Da dafür die Bedingungen nicht immer passen, ist dies womöglich die Schwierigste. Wer einen ungedämmten Dachboden hat, kann auch hier gut Zutaten trocknen. Eine Fensterbank hinter einer Fensterscheibe (keine 3.fach Verglasung) klappt auch. Einfacher geht es mit einem Dörrautomaten. Aber nicht jeder hat Gels und Platz für so ein praktisches Teilchen. Eine weitere Variante ist der Backofen, dies ist aber nicht sonderlich Nachhaltig. Dafür die Zutaten für mehrere Stunden bei 50°C bei leicht geöffneter Tür „backen“.

Grundzutaten

  • Kohlenhydrate:
    • Nudeln
    • Couscous
    • Kartoffelpüreepulver
    • Grieß
    • Bulgur
    • Rote und gelbe Linsen
    • Haferflocken
    • Trockenfrüchte
  • Fette und Proteine
    • Sonnenblumenkerne
    • Leinsamen
    • Nüsse
    • Sesam
    • Olivenöl
    • Erdnussbutterpulver
    • Sojaschnetzel und -granulat
    • Kakaonibs
    • Kokosflocken
    • Schokolade
    • Popcorn
    • Salzgebäck
  • Gemüse:
    • Pilze
    • Paprika
    • Tomaten
    • Karotten
    • Frühlingszwiebeln
    • Mais
    • Erbsen
    • Bohnen
  • Kräuter
    • Basilikum
    • Rosmarin
    • Thymian
    • Petersilie
    • Koriander
    • Salbei
  • Gewürze
    • Basilikum
    • Rosmarin
    • Thymian
    • Petersilie
    • Koriander

Entweder du lässt deiner Kreativität nun freien lauf oder du stöberst auf meiner Seite nach Rezepten

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Und während wir unsere Ausrüstung wieder im Auto verstauen, schleicht doch tatsächlich ein Polarfuchs um uns herum! Ich bin etwas skeptisch, weil er so nah kommt und denke sofort an Tollwut, der Guide erklärt aber, dass der oft da ist, schließlich treiben sich hier viele Touristen rum und es fällt hier und da mal etwas zu essen runter.
An der Stelle, wo wir eigentlich den Bach kreuzen sollten, ist nun ein tief eingegrabener Fluss, unpassierbar für uns. Wir suchen eine andere Stelle, man spürt die Anspannung unseres Guides, auch wenn er das natürlich nicht zeigen möchte. Schließlich finden wir eine Stelle, an der es nicht ganz so tief ist. Stefan schlägt mit seinem Eispickel zwei Stufen ins Eis, sodass die Stelle, die übersprungen werden muss, nicht ganz so tief ist. Dennoch weiß ich nicht, wohin mit meinen Füßen, ich habe das Gefühl, nicht sicher genug zu stehen. Du musst den Steigeisen vertrauen, sagt der Guide. Haha, wenn das so einfach wäre. Schließlich traue ich mich dann aber doch und wir kommen alle sicher auf der anderen Seite an.
Dann geht es weiter zum nächsten Highlight: Ein türkisblauer See! Der Guide sagt, dass dieser vor ein paar Tagen noch viel größer gewesen sei und wir können schnell ausmachen, woran das liegt. An einer Stelle hat sich ein Abfluss gebildet und so verschwindet das Wasser langsam, wie bei einer Badewanne, bei der man den Stöpsel gezogen hat. 🛁🌪
Fällste da rein, biste weg ⚠️
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